Bei vielen Sportlern sieht man sie inzwischen, die elastischen bunten Klebebänder. Sie schauen so harmlos aus, sind aber ungeheuer wirkungsvoll. Die Kunst besteht darin, die Klebestreifen richtig zu platzieren. Die Technik muss beherrscht werden und ich konnte mit professionellem Tapen schon vielen meiner Patient*innen helfen. Das kinesiologische Tapen kann bei zahlreichen Krankheitsbildern, nicht nur nach Sportverletzung, Unfällen oder Operationen helfen. Es fördert in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten die Durchblutung, lindert Schmerzen und steigert den Lymphabfluss.
Stütz-Tape
Tape-Anlagen zum Schienen eines Hallux, zur posttraumatischen oder prophylaktischen Stabilisierung des Handgelenks, des Sprunggelenks oder des Knies, oder zur Unterstützung und Entlastung der Bauchmuskulatur und der Lendenwirbelsäule in der Endphase einer Schwangerschaft.
Haltungs-Tape
Zur Verbesserung der Haltung zum Beispiel für Kinder als „Merkhilfe“ beim Hängenlassen der Schultern, zur effektiven Hilfe zum Beispiel bei Morbus Bechterew oder zur posttraumatischen Unterstützung (z.B. zur Flexions- oder Extensionseinschränkungen nach Zerrung oder Stauchung).
Schmerz-Tape
Über das direkte Aufkleben auf Verspannungen wird dem Muskel signalisiert, dass er unterstützt wird und die Spannung reduzieren kann, was zusammen mit der Abhebung der Haut und der damit verbundenen Vergrößerung des Zirkularraumes im Unterhautfettgewebes zu einer verbesserten Durchblutung und einem effektiv verbesserten Abfluss der Stoffwechselprodukte sowie einem Nachlassen der Schmerzen führen kann.
Tonisierendes Tape
Bei entsprechender Klebetechnik wird den Propriozeptoren durch erhöhten Input geholfen eine zu niedrige Muskelspannung als solche wahrzunehmen und in diesem Falle mit einer leicht erhöhten Muskelspannung zu reagieren. Propriozeptoren sind Rezeptoren u.a. in Haut, Faszien und Muskelspindeln, die zur Eigenwahrnehmung nötig sind.
Detonisierendes Tape
Gerade bei Schmerzen reagiert die Muskulatur oft mit einer deutlichen Erhöhung der Muskelspannung. Bei dieser Tape-Anlage kann eine Herabsetzung der Spannung erreicht werden, die wiederum die Erhöhung der Durchblutung sowie die Reduzierung der Schmerzen zur Folge hat. Siehe Schmerz-Tape.
Lymph-Tape
Diese Tape-Technik kommt nach Verletzungen, aber auch nach Operationen, bei denen Lymphwege durchtrennt oder Lymphknoten entfernt wurden, zum Einsatz. Sie trägt zur Entstauung von Gliedmaßen und zur Verbesserung bei Wundheilungsstörung bei. Ein Lymph-Tape kann zum Beispiel auch bei der Entfernung von Weisheitszähnen Schwellungen oder Hämatome vermindern.
Narben-Tape
Nach Operationen bleiben manchmal große Narben zurück, die mitunter weiterwachsen, rot werden und jucken. Durch entsprechendes Taping kann die Bildung veränderten Narbengewebes vermieden und die Entstörung der Narben herbeigeführt werden.